Morgenstund' hat Gold im Mund

Was bringt eine Morgenroutine?

Was bringt eine Morgenroutine?

Immer wieder hört man davon, dass Menschen früh aufstehen, um die ersten Stunden des Tages zum Meditieren, Tagebuch schreiben, Sport treiben oder Lesen zu nutzen, noch bevor der Alltagstrubel beginnt. Diese sogenannte Morgenroutine ist angeblich das Erfolgsgeheimnis schlechthin. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist sie nur ein vorübergehender Trend oder bringt sie tatsächlich Vorteile mit sich? Und wie sollte sie aussehen oder eben nicht aussehen? Auf diese Fragen wollen wir in diesem Monat Antworten finden.

 

Verhilft uns eine Morgenroutine zu einem besseren Leben?

Eine Morgenroutine bedeutet, jeden Morgen mit dem gleichen Ablauf an Tätigkeiten zu beginnen. Und es sind längst nicht mehr nur die erfolgreichsten Top-Manager, die darauf schwören. Mittlerweile ist sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen, und zwar aus gutem Grund. Eine morgendliche Routine gibt unserem Tag eine Struktur und verschafft uns ein gutes Gefühl beim Start in den Tag. Wenn wir unseren Morgen mit Dingen füllen, für die wir in unserem Leben mehr Raum schaffen möchten, oder von denen wir glauben, dass sie uns gut tun, lässt uns dies gelassener und ausgeglichener in den Tag starten. Wir schenken uns selbst mehr Zeit, um unsere Vorsätze einzuhalten. Dies erfüllt uns mit Stolz, noch vor dem eigentlichen Tagesbeginn bereits etwas geschafft zu haben und steigert unsere Konzentration und Motivation für den Rest des Tages: wir wollen entweder darauf aufbauen und im weiteren Tagesablauf noch mehr erledigen, oder gehen zumindest mit einem positiven Gefühl in den Tag. So erhöhen wir auch unsere Produktivität und Energie. Langfristig machen uns die positiven Effekte einer Morgenroutine stressresistenter und zufriedener, was sich auch positiv auf unser Immunsystem auswirkt.

 

So wird der Morgen zur schönsten Zeit des Tages

Man hört immer wieder von Menschen, die um fünf Uhr morgens aufstehen, zehn Kilometer laufen gehen, anschließend ein Krafttraining absolvieren, dann eine Stunde meditieren, Fachliteratur lesen und ein besonders gesundes Frühstück zu sich nehmen, bevor sie pünktlich um 7 Uhr im Büro ankommen. Solche Geschichten klingen für manche Menschen eher abschreckend, wieder andere versuchen, sie zu imitieren. Wir finden: Es gibt keine Regeln für eine „gelungene“ Morgenroutine. Der Cloe besteht darin, seine eigene, persönliche Morgenroutine zu entwickeln. Jeder Mensch ist individuell und so sollte auch jeder Start in den Tag individuell angepasst sein. Nur dann starten wir wirklich positiv und gelassen in den Tag und nur dann sind wir auch wirklich gewillt, unsere Morgenroutine täglich umzusetzen. Überlege Dir, wie Du gerne die ersten Stunden Deines Tages verbringen möchtest. Möchtest Du eher aktiv sein und Sport treiben, oder lieber entspannt und gemütlich den Tag beginnen? Beides ist erlaubt. Überfordere Dich jedoch nicht mit zu vielen Vorhaben, sondern versuche, Deine Routine möglichst simpel zu halten. Die einzige goldene Regel, die wir Dir mit auf den Weg geben möchten, ist die Folgende: verzichte auf Dein Handy und Deinen Laptop und verschiebe jegliche digitale Aktivitäten auf später. Bleibe in Deiner Morgenroutine ganz bei Dir und kümmere Dich noch nicht um den Rest der Welt.

 

Sei sanft zu dir

Es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass eine Morgenroutine vor 6 Uhr in der Früh abgehalten werden muss. Du allein bestimmst die Regeln, denn diese Zeit nach dem Aufstehen gehört ganz Dir allein. Wenn Du ein Frühaufsteher bist, ist das super, wenn nicht, kannst Du Deine Routine auch problemlos wann auch immer Du aufstehst absolvieren. Du musst auch nicht aktiv sein. Sport mag zwar sehr positive Effekte mit sich bringen, Deine persönliche Routine kann aber ebenso gut darin bestehen, bewusst im Bett liegen zu bleiben und ein paar Seiten zu lesen, dann einen Kaffee auf dem Balkon zu trinken und die Katzen zu streicheln. Alles ist erlaubt, wenn es Dir zu dem Gefühl verhilft, mit dem Du Deinen Tag beginnen möchtest. Auch eine Regel, wie lange eine Morgenroutine zu dauern hat, gibt es nicht. Vielleicht möchtest Du Dir zwei Stunden Zeit nehmen, vielleicht auch nur 5 Minuten. Solange Du genügend Zeit hast, um das zu tun, was Dir am Morgen wichtig ist, ist es die perfekte Länge.

 

Die Macht der Gewohnheit

… ist in Bezug auf Morgenroutine eine durchaus positive Macht. Du solltest nicht jeden Morgen Entscheidungen treffen müssen, sondern stattdessen eine feste, regelmäßige Routine haben, einen festen Ablauf, der quasi ins Blut übergeht. Dann musst Du nicht täglich Energie und Willenskraft aufbringen, sondern folgst lediglich Deiner Gewohnheit. Diese entsteht durch Wiederholungen. Gib Dir dafür eine Weile Zeit und bleibe am Ball und Du wirst sehen, wie Du schon bald auf Deine persönliche Morgenroutine nicht mehr verzichten magst. Schon der ein oder andere Morgenmuffel wurde durch seine Morgenroutine plötzlich zum Morgenliebhaber und schreckt beim Klingeln des Weckers nicht mehr zusammen, sondern freut sich auf die wertvollen frühen Stunden des Tages, die nun beginnen.